40 Jahre Seniorenvertretung (SV) im Bezirk – ein Erfolg!

Am 20. November 1981 fand im Bezirksverordnetensaal des Rathauses Wilmersdorf am Fehrbelliner Platz die erste öffentliche Wahl zur Seniorenvertretung des damals noch eigenständigen Bezirk Wilmersdorf statt. Lediglich durch Zeitungsanzeigen wurden die älteren Mitbürger und Mitbürgerinnen auf die Wahlmöglichkeit aufmerksam gemacht. Um die 100 Personen machten sich auf den Weg in das Rathaus, um elf Damen und Herren zu wählen.
Vorausgegangen waren monatelange Diskussionen einiger aktiven Senioren und Seniorinnen, die schließlich mit Unterstützung des Bezirksamtes zu einer Satzung als Grundlage für die Wahlen führten.
Zwei Jahre später -1983- bildete sich auch im Bezirk Charlottenburg eine Seniorenvertretung. Seit der Fusion der Bezirke im Jahr 2001 finden sich beide ehemaligen Bezirke im Namen: Seniorenvertretung Charlottenburg-Wilmersdorf.
Es dauerte dann noch bis zum Jahr 1987, ehe durch einen Beschluss des Abgeordnetenhauses sichergestellt wurde, dass es in allen Berliner Bezirken eine Seniorenvertretung geben musste als Ansprechpartner und Interessenvertreter der Menschen, die das 60. Lebensjahr erreicht hatten.
Am 25. Mai 2006 wurde das Seniorenmitwirkungsgesetz verkündet, auf dessen Grundlage die Seniorenvertretungen arbeiten. Bereits 2011 und 2016 erfolgten erste Änderungen bzw. Ergänzungen im Gesetz.
In der Praxis hat sich gezeigt, dass das Gesetz dringend einer Überarbeitung bedarf, um u.a. Unklarheiten, was die Rechtsposition der Seniorenvertretungen betrifft, zu präzisieren. Der Senat wird sich in der neuen Wahlperiode also mit dem Thema befassen müssen, um eine allseits befriedigende Lösung zu finden.
Kehren wir zum Ausgangspunkt zurück und erinnern an ein Beispiel der erfolgreichen Arbeit der Wilmersdorfer SV: diese hatte sich energisch gegen die bundesweit geplante Kürzung des sogenannten „Taschengeldes“ für den persönlichen Bedarf der Bewohnerinnen und Bewohnern in Altenheimen gewehrt und mit ihrem Protest die Rücknahme erreicht. Gleichzeitig lehnte sie den Begriff „Taschengeld“ ab, da dieser Geldbetrag schließlich ein Teil der erarbeiteten Rente ist. So wurde aus „Taschengeld“ „Verfügungsgeld“.

Wir, die heutige Generation Seniorenvertretung , schulden unseren „Vorfahren“ aus Wilmersdorf Anerkennung und Dank für die geleistete Arbeit.

Marion Halten-Bartels
Vorsitzenden SV Charlottenburg-Wilmersdorf